Mariolina
Enzo Mari
Enzo Mari (1932-2020) studierte an der Akademie der bildenden Künste in Mailand für seine berufliche Ausbildung, war aber gleichzeitig seit den 1950er Jahren intensiv künstlerisch tätig, mit Einzel- und Kollektivausstellungen in Galerien und Museen für Gegenwartkunst.
Parallel dazu beschäftigte er sich mit Design, als persönliche Erforschung der Formen zuerst, dann in Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen im grafischen Bereich, im Verlagswesen, im Produktdesign und in der Gestaltung von Ausstellungen.
In seinen Arbeiten, die zu den international erfolgreichsten Entwürfen von italienischem Design gehören, experimentierte er mit neuen Formen und Bedeutungen der Produkte, auch im Widerspruch zu gewohnten Mustern eines industriellen Designs.
Seine besondere Stellung als Künstler-Designer bestätigen zahlreiche Publikationen, die seiner Arbeit gewidmet sind, sowie seine Aktivitäten in maßgebenden Institutionen, wie ADI, Associazione per il Disegno Industriale, deren Präsident er von 1976 bis 1979 war.
Drei Mal wurde er mit dem Compasso d’Oro ausgezeichnet und seine Werke und Objekte sind in zahlreichen Sammlungen verschiedener Museen für Gegenwartskunst vertreten.
1983 wurde ihm von “Centro Studi e Archivio della Comunicazione” der Universität von Parma eine große Einzelausstellung gewidmet, dem Mari 8.500 Zeichnungen und Skizzen aus seinem Archiv überlassen hat.
Er beschäftigte sich auch mit der Entwicklung und Planung von städtischen Einrichtungen (Stadtgemeinde Mailand, Gestaltung der Piazza del Duomo) und hielt Vorträge und Vorlesungen in Italien und im Ausland, darunter Kurse am Institut für Kunstgeschichte der Universität Parma und an der Fakultät für Architektur am Polytechnikum Mailand.